In der Welt der sozialen Gerechtigkeit ist eine beunruhigende Entwicklung zu beobachten: Ursprünglich hatten die Betroffenen von Ungerechtigkeit und Marginalisierung selbst das Wort. Sie erzählten ihre Geschichten, machten auf ihre Anliegen aufmerksam und forderten Veränderungen.
Soziales
Arm gegen Arm – Wenn Solidarität im Schatten des Neids steht
In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Facebook, offenbart sich oft ein Bild sozialer Realitäten, das zum Nachdenken anregt. Kürzlich postete ich Informationen zum Bezug von Hartz IV bzw. Bürgergeld und stieß auf eine Welle des Unmuts. Anstatt solidarischer Unterstützung las ich Kommentare voller Neid von Menschen, die selbst am Existenzminimum leben. „Und was bekommen Rentner, deren Rente unter 1000,- € liegt?“, war eine typische Rückmeldung. Diese Frage ist mag berechtigt sein, vor allem aber ist sie ein Spiegel einer tieferliegenden sozialen Unzufriedenheit.
Arm gelebt, arm in Rente, arm gestorben, ärmlich verscharrt.
Es heißt ja immer, dass man mit einer positiven Aussage anfangen soll, hätte ich ja auch gerne gemacht, aber, es gibt nichts Positives zum Thema Altersarmut.
Daher möchte ich als Einstieg Volker Pispers aus seinem Programm „bis neulich“ von 2014 zitieren:
„Ich mache seit 31 Jahren Kabarett über dieselben Themen. Ich mache seit 31 Jahren Kabarett über Rente, über Gesundheit, über Staatsverschuldung, über Arbeitslosigkeit, über Steuergerechtigkeit, über Bildungsproblematik. Das sind zentrale Themen in einer Gesellschaft. ADAC hat mich noch nie so richtig interessiert. Jetzt zeigen Sie mir einen einzigen Bereich wo diese 5 Parteien, CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne in den letzten 30 Jahren für den Großteil der Bevölkerung irgendwas verbessert haben. Sollen wir mit der Rente anfangen? Ne, lieber nicht. Da fangen wir an zu weinen. Bildungspolitik lassen wir auch weg, da ist auch . . , ne, nicht wirklich. Aber was ist mit dem Gesundheitswesen? Da haben wir eine Reform nach der anderen gehabt, nicht? Gesundheitswesen – Jahrhundertreformen haben sich da gestapelt. Wo ist es eigentlich besser geworden? Im Krankenhaus, in den Praxen, für die Ärzte, für die Patienten? Ist es für das Personal besser geworden? Ist es im Pflegeheim besser geworden? Im Altersheim? Wo ist es besser geworden? Helfen Sie doch mal, Sie wählen die doch immer wieder. Was ist mit den Arbeitslosenzahlen? Haben wir weniger Arbeitslose als vor 30 Jahren? Die Politik von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen. Haben wir mehr oder weniger Staatsschulden als vor 30 Jahren durch die seriöse Haushaltspolitik von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen? Was ist mit der Steuergerechtigkeit? Wie oft haben die versprochen, das Steuersystem gerechter zu machen, und transparenter? Ich kann das kaum noch erkennen, ne. Helfen Sie mir. Ich gebe Ihnen 6 Wochen Zeit für die Recherche. Und Sie dürfen auch den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages in Anspruch nehmen. Es kann sich nichts ändern, meine Damen und Herren.“
Überdehnung des Ehrenamts?
In Deutschland herrscht eine wachsende Besorgnis über den Mangel an Kandidaten für verschiedene Gremien und Ehrenämter. Dieses Phänomen wirft die Frage auf: Liegt es an einer zunehmenden Demokratieverdrossenheit oder an einer Überdehnung des Ehrenamts?
Der innere Ablasshandel: Ein Einblick in die moralische Lizenzierung
In der heutigen Gesellschaft gibt es zahlreiche Möglichkeiten, moralisches Verhalten zu zeigen, sei es durch den Kauf von Bio-Lebensmitteln, das Tragen politisch aktiver Symbole oder das Spenden für wohltätige Zwecke. Doch wie beeinflusst dieses moralische Handeln unser Verhalten in anderen Lebensbereichen? Forschungen rund um das Konzept der moralischen Lizenzierung bieten interessante Einblicke, die unser Verständnis über die Dynamik des menschlichen Verhaltens erweitern können.
Gefangen im Zahlenspiel: Wenn Zahlen zum Selbstzweck werden
Zahlen regieren unsere Welt, von Sportrekorden bis hin zum Kontostand, von sozialen Medien-Likes bis zu Verkaufszahlen. Aber warum? Warum lassen wir uns von einer Abfolge von Ziffern so stark beeinflussen?
Arbeit, Leistung und der Stolz darauf
In der physikalischen Welt wird Arbeit als Produkt aus Kraft und Weg definiert, während Leistung als Arbeit pro Zeiteinheit beschrieben wird. Doch wenn wir den Begriff „Arbeit“ in einem sozialen und gesellschaftlichen Kontext betrachten, wird die Interpretation weitaus komplexer. Die gesellschaftliche Anerkennung von Arbeit und Leistung sowie der Stolz darauf sind Themen, die uns alle betreffen. Doch ist dieser Stolz überhaupt gerechtfertigt?
Radwegausbau: Ein grüner Schein über einem sozial ungerechten Projekt
Die Anlage von Radwegen wird oft als grüne Initiative gefeiert, die sowohl die Umwelt schont als auch die Lebensqualität der Bürger verbessert. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass der Radwegausbau ein deutlich komplexeres Bild zeichnet, insbesondere wenn man die sozialen und ökologischen Implikationen in ländlichen und bergigen Gebieten berücksichtigt.
Die Armutsindustrie I – Geschichte der Armutsindustrie
Vorwort:
Die Armut der einen ist der Reichtum der anderen, denn, mit Armut lässt sich gutes Geld verdienen. Wie gut, und wer von der Armut profitiert, möchte ich in diesen Texten zur Armutsindustrie etwas näher beleuchten. Der Komplex der Armutsindustrie setzt ich meiner Meinung nach aus den Maßnahmenträgern, den Trägern und Mitgliedern der freien Wohlfahrtspflege, sprich der Caritas, der AWO (und ähnlichen), sowie den Tafeln zusammen.
Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich nicht den vielen Ehrenamtlern, sondern den Chefetagen ans Bein pinkeln möchte, da diese es meiner Meinung nach durchaus verdient haben, da sie von der Armut nicht gerade schlecht leben.
Digitalisierung: Ein Irrweg?
In unserer modernen Welt ist Digitalisierung allgegenwärtig und prägt unseren Alltag in einem bisher unbekannten Ausmaß. Doch stellt sich die drängende Frage: Ist die Digitalisierung ein Segen für die Menschheit oder ein Irrweg, der uns in eine dystopische Zukunft führt? Dieser Artikel wagt es, unbequeme Wahrheiten auszusprechen und fordert uns dazu auf, die Schattenseiten der digitalen Revolution zu betrachten.