Die Verkehrswende, einst als strahlender Wegbereiter für eine nachhaltige Zukunft gepriesen, hat sich zu einem Desaster entwickelt. Wir erleben das Ergebnis jahrzehntelanger Vernachlässigung und Missmanagement im öffentlichen Verkehrssektor. Die Situation ist so prekär, dass eine Erholung in den nächsten zehn Jahren kaum noch möglich scheint. Die Frage ist nicht mehr, wie es so weit kommen konnte, sondern ob dahinter nur Unfähigkeit oder sogar Sabotage steckt.
Beginnen wir mit dem Personal: Busfahrer sind Mangelware, und das aus gutem Grund. Jahrelang wurden sie mit miserabler Bezahlung abgespeist, trotz der anspruchsvollen und verantwortungsvollen Arbeit im Schichtdienst. Die Folge? Viele Verkehrsgesellschaften haben ihre Fahrpläne drastisch reduziert, einige bieten nur noch einen Sonntagsfahrplan an, bei anderen fallen unzählige Verbindungen aus. Das ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht für die Fahrer, sondern auch für die Fahrgäste, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind.
Doch das ist nicht das einzige Problem. Die gestörten Lieferketten machen die Situation noch schlimmer. Busse, die dringend benötigt werden, kommen mit massiver Verspätung an, wenn überhaupt. Ersatzteile sind schwer zu bekommen. Wir stehen vor einem Teufelskreis aus mangelnden Ressourcen und sinkender Qualität im öffentlichen Verkehr.
Bei der Bahn sieht es nicht besser aus. Hier fehlt es ebenfalls an Personal, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Über Jahrzehnte hinweg wurden die Bahnstrecken sträflich vernachlässigt. Die Schienenwege, einst das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs, verkommen zu einem Relikt aus vergangenen Zeiten. Bis diese alle wieder instand gesetzt sind, dürften weitere Jahrzehnte vergehen.
Die Verkehrswende, die eine ökologische und soziale Umgestaltung hätte sein sollen, ist gescheitert. Wir stehen vor einem Scherbenhaufen, verursacht durch kurzsichtige Politik und mangelndes Engagement für die Bedürfnisse der Menschen. Ob dies nun das Ergebnis von Sabotage oder schlichter Unfähigkeit ist, bleibt offen. Fest steht jedoch, dass wir dringend handeln müssen, um diesen katastrophalen Kurs zu korrigieren.
Das Versagen bei der Verkehrswende ist nicht nur ein logistisches, sondern auch ein soziales Desaster. Es zeigt, wie wichtig es ist, in Menschen und Infrastruktur zu investieren. Wir dürfen es nicht zulassen, dass unsere Zukunft aufgrund von Inkompetenz und Gleichgültigkeit aufs Spiel gesetzt wird. Es ist Zeit für einen radikalen Wandel, und zwar jetzt.
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Quelle: Progressive Stimme - Argumente, Fakten, Quellen - https://progressivestimme.de