Seit Beginn des Ukrainekriegs im Februar 2022 haben sich die politischen Eliten Europas mit bemerkenswerter Geschlossenheit hinter eine klare Linie gestellt: massive Unterstützung für die Ukraine durch Waffenlieferungen, Wirtschaftssanktionen gegen Russland und eine politische und moralische Frontstellung gegen den Kreml. Bei näherer Betrachtung drängt sich eine unbequeme Frage auf: Handeln die politischen Entscheidungsträger tatsächlich auf Grundlage einer nüchternen Analyse – oder unterliegen sie dem psychologischen Phänomen des Gruppendenkens?
Diskussionskultur
Geschichte als Spiegel: Parallele politische Entwicklungen über Grenzen hinweg – die parallele Entwicklung politischer Bewegungen über Länder-, Sprach- und Kulturgrenzen
Ein interessantes Phänomen ist die parallele Entwicklung politischer Bewegungen über Länder-, Sprach- und Kulturgrenzen hinweg. Was die Gründe dafür sein könnten, versucht dieser Artikel aufzuzeigen.
Fehlbare Wissenschaft
Immer wieder gehen Diskussionen von einer unfehlbaren Wissenschaft aus. Das ist schon per Definition falsch, denn Wissenschaft soll ja erst noch Wissen schaffen. Das hierbei große Fortschritte erzielt wurden, heißt nicht, dass auf dem Weg dahin nicht fatale Fehler gemacht wurden.
Hier ist eine Liste von Beispielen, bei denen Wissenschaftler sich sicher waren, dass sie recht hatten, sich das aber später als falsch herausstellte, in manchen Fällen liegt der Verdacht nahe, dass dabei auch Geld im Spiel war:
Generationengerechtigkeit – Zwischen unermesslichem Erbe und Zukunftsverantwortung
Der Begriff „Generationengerechtigkeit“ ist in aller Munde, doch was bedeutet er wirklich? Oft wird er verkürzt auf aktuelle Verteilungskonflikte, wie die Debatte um die Rente. Um das Thema umfassender zu beleuchten, lohnt sich ein zweistufiger Blick: Zuerst eine theoretische Betrachtung des Erbes zwischen den Generationen und dann die Anwendung auf konkrete gesellschaftliche Diskussionen.
Zwischen den Generationen: Warum wir beim BSW eine Jugendorganisation brauchen – und warum manche von uns trotzdem skeptisch sind
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) steht vor der Gründung einer Jugendorganisation. Viele unserer Mitglieder – zugegeben: meist älteren Semesters – begegnen dieser Idee mit Skepsis. Ich gehöre dazu. Und doch ist dieser Text keine Absage an junge Mitglieder. Im Gegenteil: Ich möchte erklären, warum diese Skepsis existiert – nicht um sie zu zementieren, sondern um Brücken zu bauen. Denn wenn wir uns besser verstehen, können wir auch besser zusammenarbeiten.
Der Regierungstroll: Opportunismus in digitaler Maskerade
In den Tiefen der sozialen Medien entfaltet sich eine neue, schädliche Kreatur: der Regierungstroll. Mit einer Treue, die mit blindem Gehorsam noch unzureichend beschrieben ist, steht dieser Typus fest an der Seite der Regierung, ohne einen Hauch von eigener Meinung oder kritischer Reflexion.
Kunstfreiheit in der Krise: Ein Alarmsignal für die Meinungsfreiheit in Deutschland
Die jüngsten Geschehnisse um die Documenta – eine der weltweit renommiertesten Kunstausstellungen – sind nicht nur besorgniserregend für die Kunstwelt, sondern auch ein kritisches Signal für den Zustand der Meinungs- und Kunstfreiheit in Deutschland. Die kollektiven Rücktritte von Simon Njami, Gong Yan, Kathrin Rhomberg und María Inés Rodríguez aus dem Findungsausschuss sind nicht nur symbolisch, sondern auch ein klares Zeichen dafür, dass die Freiheit der Kunst und Meinung bereits jetzt eingeschränkt ist. Hier das Rücktrittsschreiben im Original.
Das viral gegangene Bild und die Realität des Ukrainekriegs
Ein Bild ging viral: Eine Frau sitzt auf dem Sofa, während ihr Mann an der Wohnungstür von einem anderen Mann mit einer Pistole bedroht wird und sie sagt: „Schatz, Du solltest mit ihm reden.“ Doch was steckt wirklich hinter diesem Bild? Es scheint, als würde es von denjenigen, die sich gegen Verhandlungen im Ukrainekrieg aussprechen, als Beweis für ihre Haltung genutzt. Doch ist diese Interpretation wirklich zutreffend?
Vom Rebell zum Establishment: Warum Parteien ihre Basis vergessen
Ein Artikel basierend auf den Beobachtungen und Gedanken aus einem Gespräch politisch erfahrener Menschen.
Es ist ein Phänomen, das viele Wähler frustriert und zu dem Gefühl der politischen Heimatlosigkeit führt: Parteien, die einst angetreten sind, um die Interessen der „einfachen Leute“ zu vertreten, entfernen sich im Laufe der Zeit von ihrer Basis und nähern sich den etablierten Machtzirkeln an. Doch wie kommt es zu dieser schleichenden Transformation? Steckt dahinter eine große Verschwörung?
Die Antwort, die sich aus einem intensiven Gespräch von Menschen mit zusammengerechnet fast 200 Jahre politischer Erfahrung ergab, ist ebenso ernüchternd wie nachvollziehbar: Es braucht keine Verschwörung. Es ist vielmehr ein Prozess, der aus menschlicher Psychologie, Gruppendynamik und den subtilen Mechanismen der Macht erwächst.
Eine Warnung vor der Linken – von einem, der fast 20 Jahre dabei war
Wer heute die politische Landschaft in Deutschland betrachtet, sieht sich oft einer scheinbar klaren Frontstellung gegenüber: Auf der einen Seite die AfD, auf der anderen Seite Parteien wie Die Grünen und Die Linke. Doch dieser Gegensatz ist trügerisch. In fast 20 Jahren Mitgliedschaft in der Partei Die Linke musste ich beobachte, wie sich die Partei bis zur Unkenntlichkeit veränderte, was schlussendlich zu meinem Austritt führte. Heute, rund zwei Jahre nach meinem Austritt, zwei Jahre in der der Prozess weitergeführt wurde, muss ich feststellen: Die Linke und die AfD sind zwei Seiten derselben Medaille. Sie unterscheiden sich in ihren Inhalten, aber nicht in ihrer polarisierenden Wirkung und dem Schaden, den sie unserem Land zufügen. Sie hassen einander, aber sie brauchen einander, um zu existieren.