Der Regierungstroll: Opportunismus in digitaler Maskerade

In den Tiefen der sozialen Medien entfaltet sich eine neue, schädliche Kreatur: der Regierungstroll. Mit einer Treue, die mit blindem Gehorsam noch unzureichend beschrieben ist, steht dieser Typus fest an der Seite der Regierung, ohne einen Hauch von eigener Meinung oder kritischer Reflexion.

Ein chamäleonartiger Opportunist, der seine Loyalität wechselt wie andere ihre Kleidung. Einst zierten Regenbogenfahnen ihre Profile, dann wechselten sie zur ukrainischen Flagge, und heute prangt stolz die israelische Flagge dort. Ihre Identität ist so flüchtig wie die Tagesnachrichten, die ihnen ihre Meinungen und Argumente frei Haus liefern.

Doch die wahre Gefahr des Regierungstrolls liegt nicht in seiner wechselhaften Loyalität, sondern in seinem blinden Hass. Sobald eine neue „Sau durchs Dorf getrieben wird“, entbrennt sein Hass lodernd und zielt auf jeden, der von der regierungstreuen Linie abweicht. Russen, Palästinenser, Bauern – keine Gruppe ist vor seinem grenzenlosen Hass sicher. Sein Menschhass überschreitet alle Grenzen der Vernunft und des Anstands.

Was an diesem Phänomen besonders zum Nachdenken bringt, ist die Ironie, die sich hinter dieser blinden Treue verbirgt. Die gleichen Menschen, die noch vor kurzem für Antirassismus und soziale Gerechtigkeit eintraten, sind unglaublich schnell zu Werkzeugen des Hasses und der Intoleranz mutiert. Der Regierungstroll ist ein trauriges Beispiel für den Verlust von Individualität und kritischer Denkfähigkeit im digitalen Zeitalter.

Quelle: Progressive Stimme - Argumente, Fakten, Quellen - https://progressivestimme.de