Der Verfall der Baukunst: Wie Kurzsichtigkeit unsere Umwelt zerstört

In unserer schnelllebigen Zeit hat sich eine besorgniserregende Praxis in der Bauindustrie etabliert: Gebäude werden oft nur für eine kurze Nutzungsdauer von wenigen Jahrzehnten geplant. Diese kurzfristige Denkweise steht im krassen Gegensatz zu früheren Zeiten, als man Bauwerke für die Ewigkeit errichtete. Diese Entwicklung ist nicht nur ein kultureller Verlust, sondern auch ein ökologisches Desaster.

Die Zementindustrie, ein wesentlicher Akteur in diesem Spiel, trägt enorm zur Umweltbelastung bei. Weltweit sind es 2,8 Milliarden Tonnen CO2, die bei der Zementproduktion anfallen. Ungefähr 8% des weltweiten CO2 Ausstosses. Und damit erzeugt die Zementindustrie weltweit dreimal mehr Treibhausgase als der gesamte Flugverkehr. Dieser Fakt ist nicht nur schockierend, sondern auch ein klares Zeichen dafür, dass hier dringend umgedacht werden muss.

Zwar soll die Zementherstellung bis 2050 komplett ohne CO2 Ausstoss erfolgen, doch bis dahin sind es noch 27 Jahre. Es ist an der Zeit, dass wir alle – von den Bauherren bis hin zu den Konsumenten – unsere Rolle in diesem Prozess überdenken und aktiv für eine Veränderung eintreten.

Es ist höchste Zeit, dass wir diese Wegwerfmentalität in der Architektur hinterfragen. Wir müssen Bauweisen und Materialien fördern, die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit priorisieren. Vor allem aber ist es eine Frage der Einstellung: Wir müssen wieder langfristiger denken.

Dieser Artikel wurde am 17.11.2023 erstellt. Das Artikelbild ist ein Beispielbild, es wurde mit DallE generiert.

Quelle: Progressive Stimme - Argumente, Fakten, Quellen - https://progressivestimme.de